Vermittlungsprojekt mit Kunststoffe e.V., Berlin, Winter 2023
Spätestens, wenn Schülerinnen beginnen, selbst Kleidung einzukaufen, geraten sie in Kontakt mit einem globalisierten und ungerechten Marktsystem: Während im Globalen Süden die Baumwolle angebaut, die Kleidungsstücke gefertigt, und am Ende auch wieder dort entsorgt werden, profitieren vor allem im Globalen Norden die Menschen, welche die Kleidung tragen, und Unternehmen, welche die Gewinne einstreichen. Was hat dieser Markt mit der Kolonialen Vergangenheit Deutschlands zu tun? Und (wie) können Nachhaltigkeit und die Überwindung aktueller kolonialer Verhältnisse Hand in Hand gehen? In 2-, 4- oder 6-stündigen Unterrichtsmodulen ermöglichten wir Schülerinnen sich anhand ihrer Kleider mit aktuellen kolonialen Verhältnissen und Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Zudem leiteten wir zu Diskussionen an, in welchen der Import von billigen Secondhand-Kleidern in Länder des Globalen Südens aus der Sicht von lokalen Importeurinnen, Schneiderinnen und der Menschenrechte diskutiert wurde. Die Schüler*innen lernten dadurch koloniale Verhältnisse und globale Zusammenhänge mehrperspektivisch zu diskutieren und zu bewerten. Ziel des Projekts war es koloniale Verhältnisse und globale Zusammenhänge mehrperspektivisch zu diskutieren und zu bewerten und damit gesellschaftliche Fragen und Probleme zu verstehen und beurteilen.